Ackerlspitze

Juli 16, 2008

Ackerlspitze

(Klettern, Kaisergebirge, Österreich)

Gestartet sind wir um 7 Uhr an der Griesner Alm. Dann gings durchs Griesner Kar in ca. 2 Stunden zur Fritz-Pflaum-Hütte (1866m). Nun folgt man den Weg Richtung Kleines Törl und biegt nach wenigen Metern links ab unter die Felsen der Hochgrubachspitzen. Hier beginnt der anspruchsvollste Teil der Tour. ca. 500 Höhenmeter sind es noch bis zum Gipfel. Erst geht es mühsam über eine Geröllrinne empor, an deren oberen ende ein Schneefeld überquert werden muss. Dann folgt steiles, mal mehr mal weniger mit Gras durchsetztes Felsgelände, UIAA I, aber auch weite Stellen Gehgelände - sehr schön! Achten sollte man auf Steinschlag, den voraussteigende Bergsteiger evtl. auslösen könnten. Es liegen sehr viele lose Steine auf dem Weg, weshalb ein Helm anzuraten ist. Bis zum Gipfel weitere 2 Stunden.
Als wir am Gipfel angekommen waren lichteten sich die letzten, noch im Süden des Kaisers hängenden Wolken, und gaben uns den herrlichen Blick auf den Alpenhauptkamm frei.
Abgestiegen sind wir auf dem selben Weg bis oberhalb der Pflaum-Hütte, sind dann aber östlich vom Kleinkaiser vorbei durchs Kleine Griesner Kar. Der Abstieg durchs Kleine Griesner Kar ist etwas länger und weniger begangen als der durchs Große Griesner Kar. Auch sind am Ende einige seilgesicherte Passagen zu überwinden und nicht zu vergessen der Gegenanstieg zurück zur Griesner Alm. Das Kleine Griesner Kar bietet aber den Vorteil, dass man im mittleren Bereich einige Höhenmeter in den Schutt- und Geröllrinnen abfahren und sich den Abstieg so etwas erleichtern kann.
Eine herrliche und einsame Bergtour bei grandiosem Wetter! Im Frühjahr tummeln sich die Skitourengeher zu hunderten im Kar, im Sommer könnte man es schon fast als Geheimtipp bezeichnen.
Bericht von matthias